Continental-Studie „Landwirtschaft im Wandel“
Landwirte benötigen Unterstützung, um die Vision einer effizienteren und zugleich nachhaltigeren Landwirtschaft zu realisieren. Das zeigt die Continental-Studie „Landwirtschaft im Wandel“.
Dürren, Überschwemmungen oder Bodenerosion: Diese Begriffe sind für Landwirte weltweit nicht nur Schlagzeilen, sondern alltägliche Herausforderungen. Rund zwei Drittel der Landwirte spüren den Klimawandel und seine Auswirkungen wie veränderte Wetter- und Umweltbedingungen jeden einzelnen Tag. Das ist eine akute Bedrohung für die gesamte Agrarindustrie und ein klarer Arbeitsauftrag an Technologiehersteller. Landwirte benötigen Unterstützung, um die Vision einer effizienteren und zugleich nachhaltigeren Landwirtschaft zu realisieren. Das zeigt die Continental-Studie „Landwirtschaft im Wandel“.
Auch indirekt bedrohen die Folgen des Klimawandels Höfe und Landwirte. So wird zum Beispiel die Bodenqualität ein entscheidender Faktor nicht nur für eine nachhaltige Landwirtschaft, sondern auch für den wirtschaftlichen Erfolg eines Hofes von mehr als zwei Dritteln der befragten Landwirte (rund 69 Prozent) als wesentlich in ihrer täglichen Arbeit erachtet. Eine umweltverträgliche Landwirtschaft ist für Landwirte der Schlüssel, um den Erfolg ihrer Betriebe langfristig zu sichern – noch vor den Themen Sicherheit und Digitalisierung.
"Neben der Politik, die die Rahmenbedingungen setzen kann, ist es Aufgabe unter anderem der Hersteller, diese Nachfrage mit langlebigen und umweltfreundlichen Technologien zu bedienen."
Angesichts dieser spürbaren Konsequenzen des Klimawandels haben Landwirte eine intrinsische Motivation zur nachhaltigen Transformation entwickelt: 80 Prozent der Befragten wollen für Betriebe arbeiten, die sich für die Umwelt engagieren und das Thema Nachhaltigkeit aktiv angehen. Außerdem ist fast allen Landwirten (87 Prozent) wichtig, dass die eingesetzten Maschinen und Geräte auf der Farm einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Die Landwirte gehen aber auch den Schritt von der Haltung zur Handlung: Ein Großteil der Landwirte setzt sich für umweltschonende Bewirtschaftungsmethoden ein. Beispielsweise bevorzugen rund 78 Prozent der Landwirte nachhaltigere Alternativen zu konventionellen Pflanzenschutzmitteln. Auch bei der Verwendung von Maschinen ist der nachhaltige Wandel spürbar. So wird der Einsatz energieeffizienter Technologien und Landmaschinen wie zum Beispiel Fahrzeuge mit nachhaltigen Antrieben oder besonders leichte Maschinen von rund 82 Prozent der Landwirte als wichtig erachtet. In diesem Kontext ist ebenfalls zu erwähnen: Vorausschauende Wartung der eingesetzten Maschinen wird von jedem zweiten Landwirt (rund 50 Prozent) als bedeutsam erachtet. Hoch im Kurs steht außerdem das umweltfreundliche Management von eingesetzten Technologien (rund 53 Prozent) sowie die Langlebigkeit der Ausrüstung (rund 62 Prozent).
Trotz dieser Ambitionen gerät die nachhaltige Transformation in der Landwirtschaft noch zu häufig ins Stocken. Landwirte benötigen Unterstützung von Technologieherstellern wie Continental und formulieren eine klare Erwartungshaltung: Laut der Studie wünschen sie sich die Aufrüstung bestehender Maschinen, um umweltfreundlichere Technologien einzusetzen und gleichzeitig teure Neuanschaffungen vermeiden zu können (rund 37 Prozent). Die Umweltverträglichkeit ist auch bei Neuinvestitionen ein wichtiges Thema. Rund 35 Prozent der befragten Entscheider berücksichtigen diesen Aspekt in ihrer Ausgabenplanung.
„Landwirte weltweit sehen sich mit wachsenden Anforderungen konfrontiert: steigender Nahrungsmittelbedarf, zunehmende Regulierungen und spürbare Auswirkungen des Klimawandels. Neben der Politik, die die Rahmenbedingungen setzen kann, ist es Aufgabe unter anderem der Hersteller, diese Nachfrage mit langlebigen und umweltfreundlichen Technologien zu bedienen“, erklärt Mario Branco, Leiter Off-Highway bei Continental.
Bei der Gestaltung des Wandels der Agrarindustrie ist die Digitalisierung eine sehr wichtige Bedingung für mehr Nachhaltigkeit. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt Continental mit seiner neuesten digitalen Innovation – einem nachhaltigen Unkrautbekämpfungssystem, das erst kürzlich auf der Agritechnica 2023 vorgestellt wurde.
Diese nachhaltige Lösung erkennt und beseitigt Unkraut organisch und mit hoher Präzision. Das System basiert auf optischer Sensortechnologie. Unterstützt durch Software für die Automobilindustrie und künstliche Intelligenz (KI) erkennt es Unkraut genau und vernichtet es mit kochendem Wasser. Entwickelt und konzipiert wurde das Unkrautbekämpfungssystem von Continental Engineering Services (CES), einem Unternehmen, das sich auf Entwicklungsdienste für Technologieunternehmen in verschiedenen Branchen spezialisiert hat. Continental und ihre Partner entwickeln die Smart Farming-Lösung nun mit dem Ziel weiter, diese zu industrialisieren.
Mario Branco
Leiter Off-Highway bei Continental
Lassen Sie uns die Landwirtschaft von morgen schaffen.