Digitale Reifenüberwachung für Smart Ports

Ob Kleidung, Autoersatzteile oder elektronische Geräte – Häfen sind seit jeher wichtige Knotenpunkte in den internationalen Lieferketten, an denen Güter aller Art umgeschlagen werden. Eine reibungslose Hafenlogistik ist zur Sicherung einer unterbrechungsfreien Versorgung mit Gütern unverzichtbar, weshalb Häfen rund um die Uhr betrieben werden. Mit einem Umschlag von mehr als 14 Millionen Containern pro Jahr ist Rotterdam der größte Hafen Europas, und die Zeichen stehen inzwischen wieder auf Aufschwung. Die Wirtschaftsentwicklung hat einen erheblichen Einfluss auf den Güterumschlag in den Häfen. Stand dabei in den vergangenen Jahren die geografische Lage im Vordergrund, so gewinnen derzeit Geschwindigkeit, Effizienz, Zuverlässigkeit sowie die Vernetzung der Güterströme an Bedeutung und stellen die Häfen vor neue Herausforderungen – Herausforderungen, denen sich Continental mit maßgeschneiderten Onshore- und Offshore-Lösungen stellt.

Häfen unter Druck: Steigender Güterumschlag und schrumpfende Flächen

Aufgrund der großen Entwicklungen im Welthandel stehen die maritimen Logistikketten unter extremem Druck, woraus sich ein dringender Handlungsbedarf ergibt: Einerseits steigt die Nachfrage nach Seetransporten, andererseits verfügen die Häfen nur über sehr begrenzte Lagerflächen. Daher sind Lösungen notwendig, mit denen sich bei gleichbleibenden Lagerflächen ein höherer Güterumschlag realisieren lässt. Es gilt, die Effizienz von Prozessen, Fahrzeugen und anderen Werkzeugen der Hafenlogistik zu steigern.

Zu diesen Werkzeugen gehören auch die Reifen der Fahrzeuge, auf die trotz der extremen Einsatzbedingungen stets Verlass sein muss. Kurze Fahrwege mit häufigen Stopps und Drehungen auf der Stelle sowie unterschiedliche Boden- und Witterungsbedingungen können die Leistung der Reifen beeinträchtigen und die Sicherheit der Fahrzeuge im Betriebsalltag gefährden. Aber auch Ausfallzeiten aufgrund von Reifenpannen sind für Fuhrparkleiter mit erheblichen Kosten verbunden. Außerdem tragen Hafenfahrzeuge zum CO₂-Ausstoß der Häfen bei, denn Verschleiß, Druckverluste oder überhitzte Reifen führen zu einem höheren Kraftstoffverbrauch, was sich negativ auf die CO₂-Bilanz auswirkt. Genau hier setzt Continental mit seinen digitalen Technologien an und bietet eine Reifenüberwachungslösung, die den Anforderungen der modernen Hafenlogistik gerecht wird.

Die Häfen von morgen: Fünf zentrale Herausforderungen

Moderne Technologien sind für die Zukunft der Hafenlogistik unverzichtbar. Der Hafen im Jahr 2030 wird hochgradig digitalisiert sein und intelligente Lösungen nutzen, um durch die Echtzeiterfassung von Daten Zeit, Geld und Ressourcen zu sparen. Mit seiner digitalen Reifenüberwachungslösung hat Continental bereits einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung dieser Vision geleistet. Doch es liegt noch ein langer Weg vor uns, denn bis die Hafenlogistik umfassend digitalisiert ist, sind fünf zentrale Herausforderungen zu bewältigen:

• Größenwachstum: Die umgeschlagenen Gütermengen werden weiter steigen. Deshalb bedarf es intelligenter Lösungen, um mehr Container auf einer begrenzten Fläche umschlagen zu können.
• Geschwindigkeit: Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit müssen die Lösungen dafür sorgen, dass die Güter schneller umgeschlagen werden können. Dazu gilt es, die Effizienz von Prozessen, Fahrzeugen und Werkzeugen zu optimieren.
• Sicherheit: Trotz der höheren Geschwindigkeit und der größeren Gütermengen muss die Sicherheit stets an erster Stelle stehen. Die Bediener müssen sich trotz der schwierigen Bedingungen uneingeschränkt auf die eingesetzten Fahrzeuge und Maschinen verlassen können.
• Nachhaltigkeit: Da Häfen einen hohen CO₂-Ausstoß aufweisen, gilt es, neue Wege zu finden, um die Emissionen zu senken. Aber auch eine lange Produktnutzungsdauer und die Wiederverwendung von Materialien sind wichtige Themen, die zu berücksichtigen sind.
• Konnektivität: Die Digitalisierung ist und wird ein fester Bestandteil der Hafenlogistik sein. Deshalb ist es wichtig, dass jede neu entwickelte Lösung die jeweiligen Konnektivitätsanforderungen erfüllt.

Zwar ist die Vision von einer intelligenten Hafenlogistik in greifbare Nähe gerückt, doch die Zukunft hält noch einige Herausforderungen bereit, die es zu bewältigen gilt. Lassen Sie uns gemeinsam die intelligente Hafenlogistik der Zukunft gestalten. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Ihnen.